NIS2 in Österreich – Wichtige Cybersicherheitsrichtlinie für Unternehmen

Case Study: Erfolgreiche NIS2-Implementierung

Einleitung

Die Umsetzung der NIS2-Richtlinie stellt viele Unternehmen vor Herausforderungen. Doch eine strukturierte Herangehensweise ermöglicht es, Sicherheitsrisiken zu minimieren und gleichzeitig langfristige geschäftliche Vorteile zu erzielen. Diese Case Study beschreibt eine fiktive, aber realistische Umsetzung der NIS2-Anforderungen in einem mittelständischen Unternehmen der IT-Dienstleistungsbranche. Dabei werden bewährte Methoden, typische Hürden und konkrete Lösungen aufgezeigt.

Ausgangssituation: Das Unternehmen vor der NIS2-Implementierung

Das Unternehmen SecureTech GmbH, ein IT-Dienstleister mit 150 Mitarbeitern, bietet Hosting- und Cloud-Services für Unternehmen an. Aufgrund der neuen NIS2-Richtlinie wurde SecureTech als wesentliche Einrichtung eingestuft und war verpflichtet, umfassende Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen.

Herausforderungen vor der Umsetzung:

  • Unklare Verantwortlichkeiten für Cybersicherheit und Compliance
  • Mangelnde Dokumentation bestehender Sicherheitsmaßnahmen
  • Fehlende Prozesse für die Meldung von Sicherheitsvorfällen
  • Hohe Investitionen erforderlich, um technische Schutzmaßnahmen zu modernisieren

Schritt 1: Vorbereitung und Risikoanalyse

SecureTech startete mit einer umfassenden Risikobewertung, um kritische IT-Systeme, Netzwerke und Prozesse zu identifizieren.

Erste Maßnahmen:

  • Durchführung einer NIS2-Risikobewertung zur Identifikation von Schwachstellen
  • Analyse der bestehenden IT-Sicherheitsmaßnahmen im Vergleich zu den NIS2-Anforderungen
  • Erarbeitung eines Maßnahmenplans mit Priorisierung nach Kritikalität der Risiken

Schritt 2: Technische und organisatorische Umsetzung

Nach der Risikoanalyse wurden sowohl technische als auch organisatorische Maßnahmen umgesetzt:

Technische Maßnahmen:

  1. Einführung einer Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) für alle kritischen Systeme
  2. Umsetzung von Netzwerksegmentierung, um Angriffe auf einzelne Systeme zu begrenzen
  3. Implementierung eines Security Information and Event Management (SIEM)-Systems zur frühzeitigen Erkennung von Bedrohungen

Organisatorische Maßnahmen:

  1. Erstellung eines internen Sicherheitsrichtlinien-Katalogs für Mitarbeiter
  2. Durchführung regelmäßiger Mitarbeiterschulungen zu Cybersicherheitsbestimmungen
  3. Nutzung eines strukturierten NIS2-Check zur laufenden Überprüfung der Compliance

Schritt 3: Implementierung eines Vorfallmanagements

Ein zentraler Aspekt der NIS2-Compliance ist die Meldepflicht für IT-Sicherheitsvorfälle innerhalb von 24 Stunden. SecureTech implementierte daher ein Vorfallmanagement-System mit klar definierten Eskalationsstufen:

Kernmaßnahmen:

  1. Einrichtung eines Security Operations Center (SOC) zur Überwachung von Sicherheitsereignissen
  2. Einführung eines standardisierten Meldeprozesses für Sicherheitsvorfälle
  3. Regelmäßige NIS2-Audit zur Überprüfung der Wirksamkeit der Maßnahmen

Ergebnisse: Verbesserungen und Vorteile nach der NIS2-Implementierung

Sechs Monate nach der Umsetzung der NIS2-Maßnahmen zeigten sich deutliche Verbesserungen:

Erhöhte IT-Sicherheit: Durch verbesserte Sicherheitsmaßnahmen wurden Angriffsversuche frühzeitig erkannt und abgewehrt.
Bessere Compliance-Nachweise: Durch strukturierte Dokumentation konnte SecureTech die Einhaltung der Vorschriften gegenüber Behörden nachweisen.
Gesteigertes Kundenvertrauen: Geschäftspartner und Kunden reagierten positiv auf die nachweisbare Erhöhung der IT-Sicherheitsstandards.
Reduziertes Haftungsrisiko: Durch präventive Maßnahmen konnten potenzielle wirtschaftliche Schäden durch Cyberangriffe vermieden werden.

Fazit und Lessons Learned

Die Umsetzung der NIS2-Richtlinie stellt Unternehmen vor Herausforderungen, bietet jedoch auch erhebliche Vorteile. Die Case Study von SecureTech zeigt, dass eine frühzeitige Planung, strukturierte Umsetzung und kontinuierliche Überprüfung entscheidend sind.

Wichtige Erkenntnisse für andere Unternehmen:

  • Eine umfassende Risikoanalyse ist die Grundlage für eine erfolgreiche Umsetzung.
  • Technische Schutzmaßnahmen müssen mit organisatorischen Prozessen kombiniert werden.
  • Schulungen und Awareness-Programme sind essenziell, um Sicherheitsrichtlinien nachhaltig im Unternehmen zu verankern.
  • Regelmäßige Audits und Kontrollen sichern langfristige Compliance und minimieren Risiken.

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Christoph Dunzinger – Ansprechpartner TOMORIS Sales

Christoph Dunzinger

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