NIS2 in Österreich – Wichtige Cybersicherheitsrichtlinie für Unternehmen

NIS2: Was bedeutet die Richtlinie für mein Unternehmen?

Einleitung

Die NIS2-Richtlinie ist ein bedeutender Meilenstein in der europäischen Cybersicherheitsgesetzgebung. Sie betrifft eine Vielzahl von Unternehmen und verpflichtet sie dazu, strengere Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren, um die digitale Resilienz zu stärken. Doch was bedeutet das konkret für Ihr Unternehmen?

Dieser Artikel gibt einen Überblick über die unternehmerischen Auswirkungen der NIS2-Richtlinie und zeigt, welche Maßnahmen Unternehmen jetzt ergreifen sollten, um frühzeitig compliant zu sein und Risiken zu minimieren.

Hintergrund der NIS2-Richtlinie

Die ursprüngliche NIS-Richtlinie (Network and Information Security Directive) wurde 2016 eingeführt, um grundlegende Cybersicherheitsmaßnahmen in kritischen Sektoren zu etablieren (Quelle: EUR-Lex). Aufgrund der steigenden Bedrohungslage durch Cyberangriffe entschied sich die EU-Kommission, die Anforderungen zu erweitern und NIS2 als Nachfolger der ursprünglichen Richtlinie zu verabschieden (Quelle: EUR-Lex).

In Österreich wird die NIS2-Richtlinie durch das Netz- und Informationssystemsicherheitsgesetz (NISG) umgesetzt. Laut der offiziellen NIS-Anlaufstelle Österreich (Quelle) befindet sich das NISG derzeit in der nationalen Umsetzung, wobei genaue Termine für das Inkrafttreten noch nicht final festgelegt sind. Unternehmen sollten sich daher frühzeitig auf die kommenden Anforderungen vorbereiten.

Bin ich von NIS2 betroffen?

Ob Ihr Unternehmen unter die NIS2-Richtlinie fällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Branche, die Unternehmensgröße und die Rolle in der Wertschöpfungskette. Eine detaillierte Übersicht über betroffene Branchen und Unternehmen finden Sie in den offiziellen Dokumenten der Europäischen Kommission (Quelle).

Nutzen Sie den NIS2-Check, um eine erste Einschätzung zu erhalten.

Unternehmensrelevante Anforderungen der NIS2-Richtlinie

Risikomanagement und Sicherheitsmaßnahmen

Unternehmen müssen ein umfassendes Risikomanagement etablieren, um Cyberrisiken zu minimieren. Dies umfasst:

  • Implementierung technischer Sicherheitsmaßnahmen wie Firewalls und Multi-Faktor-Authentifizierung
  • Organisatorische Maßnahmen wie Schulungen und Notfallpläne
  • Regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen

Meldepflichten für Sicherheitsvorfälle

Ein zentrales Element der NIS2-Richtlinie sind die Meldepflichten:

  • 24-Stunden-Frist: Erste Meldung eines Sicherheitsvorfalls an die zuständige Behörde
  • 72-Stunden-Frist: Detaillierte Meldung mit Ursachenanalyse

Lieferkettensicherheit und externe Dienstleister

Unternehmen müssen sicherstellen, dass auch ihre Zulieferer und IT-Dienstleister den NIS2-Standards entsprechen. Dazu gehören vertragliche Regelungen zur IT-Sicherheit und regelmäßige Audits.

Die größten Herausforderungen für Unternehmen

  • Unklare Betroffenheit und Anforderungen
  • Hoher Implementierungsaufwand und Kosten
  • Mangel an Fachkräften für Cybersicherheit
  • Sicherstellung der Lieferkettensicherheit

Ein strukturierter Ansatz zur NIS2-Implementierung hilft dabei, diese Herausforderungen zu bewältigen.

Was passiert, wenn Sie die NIS2-Anforderungen nicht erfüllen?

Unternehmen, die die NIS2-Vorgaben nicht erfüllen, riskieren erhebliche Strafen:

  • Bis zu 10 Millionen Euro oder 2 % des weltweiten Jahresumsatzes für wesentliche Einrichtungen
  • Bis zu 7 Millionen Euro oder 1,4 % des weltweiten Jahresumsatzes für wichtige Einrichtungen

Neben finanziellen Strafen drohen auch Reputationsverluste und Einschränkungen in Geschäftsbeziehungen.

So setzen Sie die NIS2-Anforderungen in Ihrem Unternehmen um

  • NIS2-Check durchführen, um die eigene Betroffenheit zu klären
  • Risikomanagement etablieren und Sicherheitsmaßnahmen umsetzen
  • Mitarbeiter schulen, um Cybersicherheitsbewusstsein zu stärken
  • Regelmäßige Audits zur kontinuierlichen Überprüfung der Compliance

Nächste Schritte für Ihr Unternehmen

Die NIS2-Richtlinie stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen, bietet aber auch die Möglichkeit, die Cybersicherheit nachhaltig zu verbessern. Eine frühzeitige Vorbereitung ist essenziell, um Bußgelder und Sicherheitsrisiken zu vermeiden.

Kontaktieren Sie uns für eine individuelle NIS2-Beratung und sichern Sie Ihr Unternehmen rechtzeitig ab.

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Christoph Dunzinger – Ansprechpartner TOMORIS Sales

Christoph Dunzinger

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